- Kinky-Demand-Modell
- Oligopolmodell (⇡ Oligopol) der geknickten Preisabsatzfunktion, das die Preisstarrheit im Oligopol erklären soll. Der Marktgleichgewichtspreis wird als gegeben und bekannt vorausgesetzt. Der einzelne Oligopolist erwartet, dass bei Preissenkungen die Konkurrenten mitziehen. Die individuelle Preisabsatzfunktion verläuft daher unterhalb des Gleichgewichtspreises relativ steil. Bei Preiserhöhungen erwartet er hingegen keine Reaktionen der Konkurrenten, so dass die Preisabsatzfunktion oberhalb des Gleichgewichtspreises relativ flach verläuft. Beim Gleichgewichtspreis entsteht somit ein Knick in der Preisabsatzfunktion. Der einzelne Oligopolist kann durch eigene preispolitische Maßnahmen daher nur geringe Gewinnzuwächse erwarten, so dass er den Gleichgewichtspreis beibehalten wird. Aber auch bei Veränderungen der Kostensituation (Verschiebungen der Grenzkostenkurve z.B. infolge von Steuerveränderungen) kann der Gleichgewichtspreis unverändert bleiben. Wegen des Knicks in der Preisabsatzfunktion entsteht eine Unstetigkeitsstelle in der Grenzerlöskurve, die an dieser Stelle senkrecht verläuft. Findet die Verschiebung der Grenzkostenkurve innerhalb dieses Bereichs statt, ändern sich die gewinnmaximale Menge und der gewinnmaximale Preis nicht.- Beurteilung: Das K.-D.-M. kann als theoretisches Erklärungsmodell nicht befriedigen, da das Zustandekommen des Gleichgewichtspreises nicht erklärt wird.
Lexikon der Economics. 2013.